Über Triptonious Coltrane

Triptonious Coltrane prefers sweet breakfast

Putsch in der Türkei – Verschwörungstheorie mit Ansage

Beinahe hätte ich meinen zweiten Putsch in der Türkei miterlebt. Beim letzten im September 1980 (Halleluja!) war ich gerade mal 11 Jahre alt. Ich kann mich noch genau erinnern. Mein Dad und ich waren mit dem geilen Alpha Romeo Giulia runtergefahren, den er damals gebraucht gekauft hatte. Der Klassiker mit dieser komischen Farbe auf der Karosserie – eine Mischung aus Taubenblau und Violett. Es war eine Wonne an Auto – äußerst sportlich! Mit dem konnte man mal ordentlich flitzen und das haben wir auch gemacht. Denn meine Oma war gestorben und wir mussten so schnell wie möglich runter an die westliche Schwarzmeerküste, wo sich unser Familiensitz immer noch befindet.
Ich war ein verträumtes Kind und realisierte relativ wenig von all dem Trauerzeremoniell um meine Oma. Die ganze Zeit war ich nur draussen mit meinen Cousins, bis mein Onkel mit der Nachricht vom Putsch ankam. Tatsächlich fuhren dann relativ bald auch die Jandarmen in ihren Jeeps vorbei, mit MG’s in den Händen.
In der Folge konnte ich aus bürokratischen Gründen nicht mit meinem Vater zurückreisen und musste einige Tage bei meinem Onkel in Istanbul verbringen. Das war trist! Denn die Straßen waren leer. Es bestand Ausgangssperre und ich sass oft auf dem Balkon und starrte in die leere Stadt.
Genau an diese Tristesse musste ich mich erinnern, als nun in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli die Düsenjets mit einem ungeheueren Lärm die Schallmauer durchbrachen und über unsere Köpfe flogen. Mein Bruder und ich gingen auf Hamsterkauf und kamen uns ziemlich dämlich dabei vor. Dann die Bilder mit den Bombardements aus Ankara. Es war eine unwirkliche Szenerie, in der wir uns von einem Moment auf den anderen befanden. Vor ein paar Stunden schlenderte ich noch in angenehmer Gesellschaft über eine der Prinzeninseln: Heybeliada. Es war idyllisch und wunderschön. Nach dem Abendessen kehrten wir mit der Fähre zurück aufs asiatische Festland und plötzlich begann das Horrorszenario. Wir verbrachten fast die ganze Nacht vor dem Fernseher, betrachteten die bestürzenden Bilder und rechneten schon mit dem Bürgerkrieg, als es dann plötzlich Morgen wurde und alles vorbei war.

Die Gentrifizierungsbaustellen liefen wieder auf hochtouren, die Läden waren geöffnet, keine Ausgangssperre, wie von den Putschisten angekündigt, das beste Istanbuler Wetter. Vereinzelt knallten anscheinend noch Schüsse am Atatürk-Flughafen und in Ankara im Armeehauptquartier, die Putschisten, hohe Generäle und Offiziere, wurden einer nach dem anderen Festgenommen. Bald kursierten Vorher-Nachher-Bilder von ihnen, auf denen sie – gefoltert und misshandelt – kaum mehr wiederzuerkennen waren. Diese waren wohl zumindest noch in die Verantwortung zu ziehen für ein Vergehen, dass sie selber geplant und durchgeführt hatten. Die armen Rekruten der Panzerdivisionen jedoch – die einfache Soldaten waren, blutjung, unerfahren, einem bescheuerten Befehl blind gehorchend – wurden direkt vor laufenden Kameras misshandelt und gedemütigt. viele von ihnen wurden vom wild gewordenen Volksmob einfach gelyncht, denn Erdogan forderte alle Bürger dazu auf, auf die Strassen zu gehen und das Vaterland zu verteidigen. Er stilisierte die Gegenwehr gegen den Putsch zur Ehrensache und trieb seine Anhänger massenweise auf die Strasse, mitten unter die Bomben- Granaten und Kugelhagel.

Und diese waren dummdreist genug, um ihrem Führer folge zu leisten. unglaubliche Szenen spielten sich ab. Menschen legten sich unter Panzerketten und wurden auch getötet. Sie stellten sich – die türkische Fahne zu einer Art Superman-Umhang umfunktioniert – gegen die Läufe der Soldaten.

Aber all das schien die grosse Masse nicht mehr zu stören. Ganz im Gegenteil. Die Meute wurde nun angereichert durch Kinder, und Familienmitglieder und zog in Autokonvois hupend mit Fahnen durch die Strassen, um die Errettung der Demokratie zu feiern. Mir kams so vor, als wäre das die Kompensation für das frühe aus bei der Fussball-EM. Die fast 270 Toten und 1400 Verletzten juckten sie wohl nicht so sehr?

Noch immer bin ich Fassungslos über diese Eskalation der Gewalt und des Massenpopulismus. Noch erstaunter sind natürlich diejenigen, die in diesem Land nicht sozialisiert sind. Seitdem werde ich ständig um meine fachmännische Meinung gefragt. Die will ich euch hiermit nicht vorenthalten:

Also ich glaube tatsächlich, dass das ein paar hornochsige Generäle und Offiziere waren, die vermutlich sogar wirklich der Organisation des gemässigten Predigers Fethullah Gülen nahestanden, welcher sich ja bekanntlich seit Jahren in den USA – genauer gesagt in Pensylvania – befindet.
Ich nenne diese Generäle ganz bewußt „Hornochsen“, weil sie eigentlich hätten wissen müssen, dass ein Putschversuch in der jetzigen Zeit in der Türkei zum Scheitern verurteilt ist.

Warum? Weil nämlich:

1. Erdogan die Armee schon weitestgehend durch den Ergenekon-Prozess vor ein paar Jahren gestutzt und auf Linie gebracht hat.
2. Man schon zu dumm sein müsste, um davon auszugehen, dass unter diesen Umständen subversive Handlungen und Treffen in der Armee nicht auffallen würden.
3. Man schon ultradumm sein muss, wenn man glaubt, dass man in der heutigen Zeit in der Türkei sich noch auf die Solidarität der grossen Armeeverbände, wie die 1. Armee in Istanbul zum Beispiel, verlassen kann, ohne welche faktisch noch kein einziger der 3 bisherigen Putsche der Republiksgeschichte geglückt ist.

Und da kommen wir schon auch zu meiner Verschwörungstheorie:

Also ich glaube, dass man die Zelle schon lange ausgekundschaftet hatte und sie einfach machen liess, mit dem Plan, den Putsch kontrolliert eskalieren zu lassen, um ihn in Windeseile niederzuschlagen. Warum man sowas überhaupt machen wollte? Was das bringe?

Ganz einfach: Erdogan geht es ums Präsidialsystem. Er will alleine herrschen. Faktisch tut er das schon. Er will sich die Macht aber formell versiegeln lassen. Das ist ganz wichtig, wie man an den vorletzten Wahlen gesehen hat: ist die absolute Ḿehrheit weg, wackelt das ganze korrupte System wie Espenlaub. Also muss man es stabilisieren. Dies ist auch im Sinne einiger internationaler Kapitalkreise und für diese arbeiten nationale Geheimdienste.

Also wenn jetzt das bekannte Kürzel fällt, bitte nicht gleich die Augen verdrehen: ja ich sage CIA!!! Jetzt höre ich schon einige von euch sagen: „in der Not immer auf die Amis“. Aber diese Empörung trifft vorne und hinten nicht zu. Der CIA ist meiner Meinung nach losgelöst zu sehen von den Amis. Es gibt keine nationalen Interessen mehr! Also arbeitet der CIA auch nicht für die Amis. Hat er vielleicht zu frühen Nachkriegszeiten noch, aber ich denke, es geht hier um die internationale Mafia (haaaach wie schön verschwörerisch!) und ihre Interessen.

So wie lief die ganze Sache jetzt ab? Ich denke, dass die Idee bei den regelmässig stattfindenden geheimen Brainstorm-, bzw. Think-Tank-Treffen entwickelt wurde. Der türkische Geheimdienstchef steckte seinen Kopf zusammen mit den Kollegen vom CIA und man entwickelte etwas schönes. Erdogankritische Depechen aus dem Weissen Haus stören in der Zwischenzeit kaum, eignen sich wunderbar zum verdecken der Aktion.

Man heckte also den Plan aus, und behielt währenddessen die Putschisten über interne Spitzel im Augenwinkel. Ich denke der Termin wurde dann der organisation tatsächlich von besagten Spitzeln mehr oder weniger aufgedrängt. Ich denke, dass sie den inneren Kreis der Putschisten relativ früh unter ihre Kontrolle gebracht haben und nur noch auf den Knopf drücken musssten. Diese Spitzel kamen meiner Meinung nach aus dem türkischen Geheimdienst, wurden aber im Hintergrund ständig vom CIA gebrieft.

Der CIA war für die gezielte harte Arbeit zuständig. Ich denke die unbeleuchteten Cobra-Hubschrauber, die in völliger Dunkelheit über dem Dach des Parlamentsgebäudes rumgekurvt sind, waren besetzt mit mindestens jeweils einem Special Agent. Solche Stunt-Aktionen haben die Türken schon auch drauf, aber die Präzision lässt eher auf Hilfestellung von den starken Freunden schliessen.

Von dieser Infiltration haben die Putschisten wohl keinen Wind bekommen. Die waren eher mit den Standarts beschäftigt: Fernsehsender besetzen, Manifeste verlesen lassen, blutjunge ahnungslose Rekruten in ihr erbarmungsloses Verderben auf die Bosporusbrücke schicken, Generäle entführen etc.

Jetzt fragt ihr euch: warum das Ganze?

Frag ich mich auch!

Man kanns doch eigentlich so gechillt haben ey! Die Türkei Sonne, Mond und Sterne, Kebap, Bauchtanz und so…..

Die Türken sind halt bisschen unlocker, weisst. Die haben keinen Stock, sondern gleich nen ganzen Maibaum im Arsch. Den haben sie sich im 19. Jhd. von den Jungtürken verpassen lassen.

Und wie findet ihr meine Verschwörungstheorie?

Granatapfelsirup

Vergiss Balsamico. Wenn du deinen Salat zeitgemäß pimpen willst, dann nimm Granatapfelsirup, aber nicht die zum Cocktailsmixen! Geh zum türkischen Supermarkt am Bahnhof, zu dem großen. Da gibt’s verschiedene Sorten. Fast alle sind gut. Ich nehm immer die Granatapfelsauce von Feysan. Die Form der Flasche und die Typo hat mir ganz gut gefallen, aber im nachhinein wurde mein optisch-ästhetischer Anspruch durch den Inhalt bestätigt. Das ist oft so bei mir. Ich hatte schon lange auf Granatapfelsirup umstellen wollen. Jetzt habe ich es endlich vorgenommen vor ein paar Monaten.
Granatapfelsirup ist nichts für Erwachsene. Er ist was für Kinder. Er ist süß, er ist säuerlich, sein rot hat etwas leuchtendes, verlockendes. Granatapfelsirup ist etwas für leichtsinnige Träumer. Er steht für unverbesserliche Romantik, für offen gelebte Naivität, für die alltägliche Dummheit.
Geht gleich heute raus und besorgt euch das Zeug und ihr werdet verstehen, wovon ich rede. Granatapfelsirup passt wunderbar zum anmachen von Salaten, aber man kann ihn auch über die Mozarella gießen, oder in den Couscous tun. Man kann Avocados damit verfeinern. Ach was weiß ich, probiert es einfach aus.
Granatapfelsirup lässt euch die unwichtigen Ärgernisse des Tages vergessen. Er bringt euch dem Wesentlichen um Meilen näher. Granatapfelsirup ist die Essenz der Liebe, der Lust und des Lebens. Granatapfelsirup trifft den Zeitgeist mitten in die Magengrube und löst ihn auf. Er ist nicht hip! Er ist ewig! Granatapfelsirup macht dumme, naive Träumer aus euch, lässt euch singend in der Gegend herumlaufen und euch gegenseitig grundlos umarmen.
Geht und holt euch noch heute Granatapfelsirup!

Dazu der passende Film:

Und der passende Sound:

Yine Haziran

Yine haziran.
Yine eski haziranları andıran,
ama hiç de öyle olmayan,
yine haziranlardan bir haziran.

Ve yıldan yıla daha çok ürküten,
ve aslında „roma imparatorluğu döneminde daha da ürkütücüydü kesin bu dünya“
dedirten,
ve „ama o zaman hiç olmazsa tanınmamış, bilinmemiş, kendi halinde kalmış yerler vardı“
diye düşündüren,
ve kesinlikle „o yerlerin o zamanlar şimdikinden daha ürkütücü olmadığını nereden biliyorsun?“ diye sorduran,
anlıyacağın: kendimizi kendimize oyalatan

bir haziran.

Cayır, cayır yanan,
infilak eden,
fakat yinede üşüten,
yıkıntılar içinde top koşturan bir çocuğun kuru damağının alt kısmına yapışmış yaz kokusunu,
insanlık yadigarı umudumuzu, kıvancı,
yahu bildiğimiz bileli bizim olmuş olan güneşi bile
„boşver yemeyiz!“ diye haykırmamıza rağmen,
bize çok ağırdan ve pahalıya satmaya calışan,
„başka ne işimiz var? Gittiği yere kadar, yani son saniyemize kadar yine de aşık olalım, futbol izleyelim, bayrak sallayalim, sevişelim, televizyona karşı doya doya küfredelim, kana kana geçimimizi sağlayıp uyuşalım….“ dedirttiren
ve bize dar alanda kısa kısa pas attıran,
kimisini önce parklarda direndiren ve sonra bozguna uğratan,
kimisine ise olup bitenleri çocuk oyunuymuş gibi uzaktan izleten,

ama aslında
çok masum ve suçsuz,
binlerce yıldan beri belki hiç değişmemiş,
sitemlerimize şaşırıp
„bana ne lan?“ dercesine
her yılki haziranlığına devam eden

işte öyle bir haziran.

Hangi haziran?
Herhangi bir haziran!

(Dieses Gedicht kann ich nicht übersetzen).

Die Schlacht der Pseudonyme

Sie fühlt sich schnell persönlich angesprochen.
Von allem eigentlich.
Als ob alles eine Interpretation ihrer Gedanken, ihrer Gefühle, ihres Lebens wäre.
Als ob ihre Umwelt nur existierte, um sie selbst widerzuspiegeln.
Sie ist so eitel und so zerbrechlich.
Ihre Welt dreht sich um sie und nur um sie selbst.
Dabei ist sie nur ein Pseudonym, mehr nicht.
Nicht nur eines!
Sie ist mehrere Pseudonyme und um sie herum befinden sich noch mehr von ihrer Sorte.
Manchmal hat sie auch einen Körper, einen Kopf, Augen, Lippen, Mund, Hände, Haare, Schuhe, Füße…..eine Meinung.
Der Triumph erfüllt sie sehr leicht.
Sehr leicht.
Ihre Selbstempfindung inszeniert sich innerhalb der Systemkapazitäten ihres Profilraumes und analog zu den aufbereiteten Ergebnissen der effektiven Machbarkeitsanalyse.

Der Intendant sagt: „Ja, hau solche Begrifflichkeiten auf den Tisch, auch wenn du sicher sein kannst, dass mehr als die Hälfte der Masse spätestens nach dem 3. Satz kopfschüttelnd weitergeflossen ist. Dir bleibt dann nur noch die Elite der Kritiklosen. Aber wenn die überzeugt sind, hast du genug Material zum Arbeiten“.

Bing Bong Bing. Der Intendant findet sie sehr schwierig, vor allem zu aggressiv. In seiner gut Inszenierten Meinungs- und Hilfslosigkeit läuft er achselzuckend durch die Gegend, macht ein betretenes Gesicht und lästert.

Man wünscht ihm allenthalben viel Erfolg dabei. Und genauso schnell und eurphorisch wie die Welle aufbrauste, kann sie einen auch schon wieder unter sich begraben.

Ein orangenes T-shirt und Fetzen einer weiten, ausgetragenen Jeans werden am Strand angespült. Ein kleines Mädchen fotografiert das Schwemmgut mit ihrem Mobilfunktelefon, dass sie fast nie aus der Hand legt.

Wenn sie nicht vergisst, ihren Fund zu teilen, dann bleibt noch was von der Glorie in den Weiten der virtuellen Welt erhalten.

Bussi

Du kannst doch nur bestehen?

Du kannst doch nur bestehen?
Wenn nicht, dann kein Kaugummi mehr von der Marke benutzen!
Das Regengebiet wird durchzogen von einem Biologenteam, das mich auszukennen scheint.
In solch einer überdimensionierten Floskel steckt das Messer.
Nimm es raus!
Es ist zu kurz um wahr zu sein.

Wie denn? Das ist doch ein ernsthaftes Problemgebiet?
Benötigt es Formulare?
Ja, aber vorsichtig zerreiben, wenn die Zeit nicht reicht.
Viel mehr wird in diesem Jahr wieder Vater.

Ich hatte Visionen: Pink Lady wunder ohne Steve.
Die Nacht gibt nix ohne Mond und Newsticker, wo man findet das es ist in all seiner Macht und Fülle – ja und kulminiert in der Höflichkeit der Lebensumstände, die einen dazu bewegen Bilder, die anderen nicht.

Wie auch immer mit Sahne und das Ganze auch noch nie wieder glaubten alle, doch wie diffizil könnte man im eigenen Haus tatäschlich des zerschundenen Pumpendynamos abhold werdende Mütter gebären in einer unübersehbar schwierigen Zeit?

Die Königinnen und Könige von Palmyra

Ja, ja, die Sassaniden, das war ja so ein kriegerisches persisches Volk, das in der römisch-kaiserzeitlichen Antike den Römern ständig ärger machte. Im Jahr 260 n. Chr. nahmen sie sogar den römischen Kaiser Valerian als Geisel, töteten ihn, häuteten angeblich seine Haut und hängten sie – nachdem sie sie mit Zinnober gefärbt hatten – als Warnung in einem ihrer Tempel aus. Huiuiui!

Ruinen von Palmyra

Ruinen von Palmyra

Für die damaligen Verhältnisse war das mehr als spektakulär! Ihr Nachbar, König Odaenathus – seines Zeichens König von Palmyra – versuchte sich daraufhin den Sassaniden als Komplize anzubiedern, um sich an den von jenen eroberten Ländereien mitbereichern zu können. Die Sassaniden waren von ihrem alleinigen Herrschpotential jedoch anscheinend sehr überzeugt und lehnten dieses Gesuch kurzerhand ab.
Odaenathus erwies sich jedoch als ein hartnäckiger Geselle. Er wollte den Sassaniden partout nicht das Feld alleine überlassen. Ist ja auch klar: wer die Römer drangsaliert, macht irgendwann vor Palmyra auch nicht halt! Deswegen nahm er die einzige taktische Alternative in Anspruch, die ihm blieb: Er stellte sich auf die Seite der Römer. Das konnte er sich aber auch leisten, denn er hatte eine fette Armee, die er sich über die Jahre zusammengestellt hatte, denn Palmyra war zu der Zeit eine aufstrebende Handelsstadt, die als Oase und als Karawanenzentrum diente und mitten auf der Seidenstrasse Richtung Mesopotamien und Kleinasien lag. Das bedeutete natürlich einen Haufen Zaster, ist ja klar. Und diesen strategischen Vorteil wollte sich Odaenathus selbstredend vergolden lassen.

Also besiegte er kurzentschlossen die Sassaniden. Die Römer hingegen – wie von diesen miesen Halunken auch nicht anders zu erwarten – feierten ihn zunächst ab und überhäuften ihn mit Privilegien und Sonderrechten, Steuerbegünstigungen und puderten ihm noch ordentlich den Arsch, so dass der Mann vollkommen die Kontrolle über seine Hybris verlor und immer mehr und mehr forderte, was die Römer natürlich irgendwann zu nerven begann. Aber ich würde ihnen zutrauen, dass das auch ihre perfide Strategie war.

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Zenobia, Königin von Palmyra.

Ca. 10 Jahre lang hielten sie seine Faxen aus, aber dann war schicht im Schacht: Odaenathus verstarb aus „ungeklärten Gründen“ 267 n. Chr.. Aber die Römer hatten die Rechnung ohne seine Frau gemacht! Die liess nix anbrennen und übernahm quasi die Macht im Namen ihres unmündigen Sohnes und bot den Römern erst recht die Stirn. Sie schwang sich an die Spitze der Armee auf und eroberte ganz Mesopotamien und Teile von Kleinasien. Damit nicht genug: Sie ernannte sich zur Augusta und beanspruchte den Titel der oströmischen Kaiserin, als ebenbürtiger Konterpart zum weströmischen Kaiser. Sie war also noch ein Stück dreister, als einst ihr Mann und alle Sassaniden zusammen es vermocht hatten zu sein.

Mitlerweile war in Rom Kaiser Aurelian am Start und mit dem war auch nicht gerade gut Kirschenessen. Der Kaiser hatte schon die Goten, Juthungen, Markomannen und Vandalen in die Flucht geschlagen, dann kamen die Germanen wieder über die Alpen und führten sich auf, ne Revolte entsprang im Reich und er musste sich parallel noch gegen seine Gegenkaiser durchsetzen. Puuh! Ein Haufen Action! Aber Aurelian war wie gesagt ein harter Knochen und hat das alles ganz gut hingedeichselt.

Ja, und dann war’s 271 n. Chr. endgültig soweit. Mitlerweile war der Mann richtig heißgelaufen und knüpfte sich Zenobia und ihre Palmyrener vor. Die hat in der Folge zwar noch ein Jahr lang erfolgreich Gas gegeben und hat’s den Römern echt nicht leicht gemacht, aber im Endeffekt hat sie dann natürlich ordentlich eins auf die Mütze gekriegt, wurde einkassiert und nach Rom verschleppt. Was da aus ihr geworden ist, weiss leider keiner mehr genau. Das ist schade eigentlich. Es gibt nur Gerüchte: vom Tod im Kollosseum, bis hin zur Geliebten im Palast des Kaisers. Zenobia ging ein als eine der wenigen Frauen, die in der Antike als Herrscherin das Heft in die Hand genommen und die Römer zum schwitzen gebracht haben. Sie wird von der arabischen Intelligentia und von den Sekularisten als Symbolfigur der selbständigen arabischen Frau gefeiert. Für die Syrer – im besonderen für das Assad Regime – gilt sie als nationale Kultfigur.

Aber zurück zur Geschichte! Syrien wurde auf jeden Fall wieder römische Provinz. Die Bevölkerung machte dann noch ein paar Faxen, aber das hat auch nicht mehr viel geholfen. Eher brannten bei den Römern die Sicherungen nun erst recht durch und die Stadt wurde erstmal komplett zerstört.

Dann kamen irgendwann die Christen…dann die Moslems.

Hmmm. Na, ja!

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Max von Oppenheim zusammen mit einem Beduinenführer aus der Region um Tell Halaf (jetziger Irak).

Im 18. Jhd. entdeckten dann die europäischen Schöngeister die Ruinen und ab da war erstmal Holzschnitt- und Nobel-Tourismus angesagt. Die Moderne brachte dann den althistorischen und kulturwissenschaftlichen Anspruch und es wurde gegraben und gegraben und gegraben. Die gesamte arabische Halbinsel, Mesopotamien, Kleinasen – überall tummelten sich skurrile Gestalten, die im Auftrag ihrer Imperialmächte Archäologie und Spionage betrieben.

Die deutschen hatten ihren Max von Oppenheim, der das mesopotamische Tell Halaf entdeckte, deren teilweise monumentale Fundstücke dann im ersten Weltkrieg nach Berlin gebracht wurden, wo sie im 2. Weltkrieg dann zerstört wurden und deren Trümmer  in Kisten in einem Heizungsschacht vergessen wurden, bis sie dann nach der Wende tatsächlich wiederentdeckt wurden.

Gertrude Bell

Gertrude Bell

Die Briten beauftragten die Archäologin Gertrude Bell und T.E. Lawrence, in den Problemzonen Palästina, Jordanien, Syrien, Arabische Halbinsel irgendeine Form von Ordnung einzurichten. Die beiden ritten dann auf dem Kamelrücken durch die Wüste und richteten eine Menge Unfug an, dem wir heute noch fast sämtliche Unruhen in dieser Region Schulden.

Faisal und Lawrence

Prinz Faisal in Begleitung von britischen Offiziellen bei der Pariser Friedenskonferenz 1918. Gleich rechts hinter ihm: T.E. Lawrence.

Der ganze nahe Osten und der sogenannte Orient wurde damals immer interessanter, alleine aus strategischer Sicht, aber vor allem wegen der reichen Ölvorkommen. Die sozialen und gesellschaftlichen Strukturen waren aber alles andere als übersichtlich, denn es lebten dort viele kriegerische, rivalisierende – meist muslimische – Stämme, die schwer unter einen Hut zu bringen waren.

Das Ziel der Imperialen Mächte war es damals also, eine Lösung zu finden, mit der man die gesamte Region leichter kontrollieren konnte. Man brauchte einen mächtigen Partner, der natürlich auch Moslem sein musste und auf den in der Region „alle“ hörten. Mit Betonung auf „alle“, denn in der imperialen Phantasie waren all diese Völker trotz ihrer Diversitäten in ihrer „Fremdheit“ nämlich eine Einheit, also auch einheitlich zu beherrschen. Das war der imperiale Traum, der sich natürlich nie bewahrheitete und die Region in ein Trauma getrieben hat, das bis heute noch andauert.
Die deutschen kooperierten mit dem Osmanischen Reich und liessen den Dschihad gegen die Alliierten ausrufen. Die Engländer hingegen intrigierten geschickt und versuchten durch die Schlüsselfiguren Gertrude Bell und Lawrence ein neues gemeinschaftliches Identitätsbewusstsein unter den arabischen Stämmen zu etablieren, dass seine Kraft vor allem aus der Opposition gegen das verhasste Osmanische Reich nahm.

Sie versprachen dem haschamitischen Prinzen Faisal ein Königreich auf der saudischen Halbinsel, das die heiligen Stätten in Mekka, ganz Syrien und Palästina beinhaltete. Mit diesem Versprechen gewannen sie den Kampf um diesen hochbegehrten imperialen Günstling, um den sich schon seit längerem auch Max von Oppenheim im Auftrag der Deutschen bemühte. Während sie dies taten fand jedoch eine Geheimabmachung zwischen den Franzosen und den Engländern statt, die für den Fall der siegreichen Beendigung des 1 Weltkrieges eine ganz andere Aufteilung vorsah: nämlich ohne jegliche Beteiligung von lokalen muslimischen Stämmen. Max von Oppenheim hatte den Kampf um Faisal verloren, aber versuchte noch verzweifelt die Stämme in der Region gegen „die Feinde“ zu „revolutionieren“. Vergebens! Die Engländer waren einfach die besseren Taschenspieler.

Und so kam es dann, dass das besagte geheime Abkommen, mit dem Namen Sykes-Picot, 1916 vereinbart und nach dem Ende des Krieges mit der Pariser Friedenskonferenz abgesegnet wurde. In Syrien setzten die Franzosen ihre kolonialen Pläne durch und Prinz Faisal konnte sich die hohle Hand lecken. Die gute Gertrude Bell und Lawrence von Arabien waren brüskiert durch ihre eigene Imperialmacht.
Gertrude war aber fest entschlossen ihren Prinzen doch noch zu hohen Würden kommen zu lassen und schaffte es tatsächlich, den Staat Irak in Mesopotamien zu inszenieren und 1920 dann schlussendlich ihren sunnitischen Lieblingsprinzen Faisal in einem vorwiegend von Schiiten bewohnten Irak als König einzusetzen. Für alle, die das schon lange interessiert hat: Das ist der hauptsächliche Grund dafür, warum im Irak seitdem fast ein jahrhundert lang eine sunnitische Minderheit über eine schiitische Mehrheit geherrscht hat.

Gertrude Bell, Max von Oppenheim, Lawrence von Arabien wurden in der Zeit danach als große Helden des Orients gefeiert. Filme wurden gedreht, Bücher geschrieben. Gertrude ist in die Geschichte eingegangen als „Queen of the Desert“ und Lawrence’s Leben wurde ja bekanntlich mit Prominenter Besetzung verfilmt. Max von Oppenheim’s Popularität begrenzte sich da eher auf Deutschland, aber er hatte ja auch für die Verlierer gekämpft. Selber Schuld!

Khaled al-Asaad

Khaled al-Asaad

Aber kommen wir zurück zu Palmyra: Unter all den verschiedenen Archäologen bemühte sich einer besonders für die alte Metropole: Khaled Al Asaad. 40 Jahre lang war er Leiter der archäologischen Stätte, bis er dann im August 2015 von der DAESH gefoltert und dann geköpft wurde. Seinen Leichnam hängten diese Irren an eine zentrale Wegkreuzung im Ort und liessen ihn erstmal hängen. Angeblich hatte sich Asaad geweigert, die DAESH-Milizen zu vermeintlich noch begraben liegenden Schätzen zu führen.

Khaled al Asaad wurde in Palmyra geboren, verbrachte die meiste Zeit seines Lebens dort und starb auch an diesem Ort. Er rettete bis zum letzten Moment Kulturgüter und weigerte sich strikt, den Ort zu verlassen, obwohl er genau wußte, dass er unter Lebensgefahr stand. Vielleicht war er der wahre König von Palmyra?

Tanzende Heuballenderwische verursachen Panik zur Eröffnung des neuen Gotthard-Tunnels!

Der Gotthard-Tunnel wurde eröffent. Es gab dazu wohl auf der Schweizer Seite eine relativ aufwendige Eröffnungsshow mit Getanze, Musik und Kostümen und so. Das ganze war anscheinend richtig bombastisch, was so einige schweizer Oppositionsplitikerinnen und -politiker von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) ziemlich aufgeregt hat. Ist ja auch verständlich! Da werden Unmengen Steuergelder in den Wind geschossen und verprasst. Was könnte man damit nicht alles machen? Grundeinkommen finanzieren zum Beispiel!

…Ach, ja – das wollte man ja wiederum nicht so unbedingt. Ja Wurscht.

Auf jeden Fall regte sich da wohl eine Abgeordnete über Tänzer auf, die in Heukostümen rumgehüpft sind, weil sie die für tanzende Derwische des islamisch-sufistischen Mevlana-Ordens gehalten hat! Zur Eröffnung des St. Gotthart-Tunnels! What the fuck?

Diese, das hatte die SVP-Politikerin angeblich in der Enzyklopädie des Islam nachgelesen, stünden „für eine Form der Annäherung zu Allah“ und das wiederum würde die Grundwerte der Schweiz unterwandern, ja „verraten“.

Meine Fresse!

Anstatt sich über die unsinnige Verschwendung aufzuregen, gings ihr um diese tanzenden Heuballen. Bei denen handelte es sich aber mitnichten um Derwische, sondern um Fabelwesen und Gestalten aus der Alpenkultur. Sie waren Figuren aus einer Sage aus dem Urnerland, wonach der Teufel auf der Jagd nach einer menschlichen Seele mit einem Ziegenbock überlistet worden war. Und die Heuballen spielen dabei wohl eher eine untergeordnete Rolle.

Dies geht wiederum aus einer schriftlichen Antwort des Bundesrates hervor, die dieser nach all den Beschuldigungen zu veröffentlichen genötigt sah (http://www.sueddeutsche.de/panorama/schweiz-islamische-symbolik-nein-tanzende-heuhaufen-1.3023623).

ja, was soll ich sagen? Das ist keine Satire! Das ist Alltag Leute! Ich weiss auch nicht, wie das kommen konnte? Eigentlich kennt diese Gestalten doch jedes Kleinkind von diversen Winteraustreibungen und Festumzügen, verdammt nochmal? Und die Frau ist schweizer Abgeordnete. Ich mein: die kenn ja sogar ich mit meinem Kanackenhintergrund seit meiner Kindheit. So groß ist die Schweiz jetzt doch auch nicht? Da kann man sich doch mit ein Paar regionalen Kulturbräuchen mal beschäftigen, oder? Erst recht, wenn man von sich selber behauptet, man wäre Vertreterin einer nicht unbedingt „dezent“ national orientierten Volkspartei?

Und überhaupt! Wo denkt die gute Frau hin? Welcher Schweizer mit gesundem Menschenverstand würde überhaupt auch nur im Ansatz daran zu denken wagen, tanzende Derwische zur Eröffnung des Gotthard-Tunnels zu engagieren? Also tanzende Derwische? Ich bitte euch! Tanzende Derwische entstammen doch direkt den Abgründen der Hölle und bringen nur Leid und Verderben in die Welt. Das sind doch Terroristen? Das weiss doch jeder? Und was haben tanzende Derwische bitte überhaupt mit dem Gotthard-Tunnel zu tun? Das ist doch eine abgrundtiefe Schande! Was sind das für Phantasien, frag ich mich?

Auf sowas kommt doch nur eine Vaterlandsverräterin. Also müsste man eigentlich die Anonymität dieser Abgeordneten aufheben und sie dann verklagen!

P.S.: hab mir gerade ein Paar Mitschnitte von der besagten Eröffnungsperformance angesehen. Ja…ist schon ziemlich Scheisse gemacht. Es gibt sogar Kommentare, die den Organisatoren Satansverehrung vorwerfen. Also übertreiben muss man’s ja nicht: es ist einfach nur teuer und schlecht, aber Satan? Jetzt coolt mal runter Leute! Abgesehen davon: Tanzende Derwische wären ja schlimmer als Satan sogar, ne? Ist halt schade um’s Geld, aber das ist ja auch Satan’s Werk, insofern hat sich zumindest irgeneiner was dabei gedacht? Satan?

Der Räuber und der Prinz (Henry Ford und Adolf Hitler)

ford_deutsches_erzeugnis

In den USA wurden schon einige große Mythen geschrieben, in Deutschland auch. Der wohl größte Mythos dieser Zeit bietet sich natürlich mit der Geschichte jenes rätselhaften Mannes an, dessen Erfolg buchstäblich aus dem Nichts zu kommen schien und die Weltgeschichte auf den Kopf stellte. Adolf Hitler! Ich weiß, viele haben auf den Käse keinen Bock mehr, aber was ich euch erzählen werde, das ist wirklich spannend. Deswegen lest mal weiter und verdreht nicht gleich die Augen. Würde mich ja interessieren, ob sich Infos dazu im neuen NS Dokumentationszentrum an der Briennerstraße finden lassen?
Mich hat’s ja schon immer gewundert, dass hierzulande der Erfolg vom Adolf immer so mystifiziert und verklärt wurde. Da hieß es immer: brillianter Rhetoriker, ein Rattenfänger, etc.. Man sprach sogar von einem gewissen „Charisma“. Ich dachte mir immer: „Welches Charisma? Das war ein hässlicher Irrer und ein Riesenarschloch, das ein Buch über Rassentheorie im Kinderjargon geschrieben hat, ein größenwahnsinniger Choleriker, den man „komischerweise“ hat gewähren lassen, aber wenn die Deutschen eine so geartete Definition von Charisma haben, dann wird das wohl für sie schon stimmen, mei“.
Klar konnte der was: Er konnte klasse mit dem Seitenscheitel wackeln, während er ins Mikro schrie und knallrot anlief. Was sein Charisma enorm unterstrich, das war meiner Meinung nach die abruppt zurückschnellende Kopfbewegung nach einem lange anschwellenden und in einem Exzess aus Spucke und Geschrei endenden cholerischen Ausbruch und der darauf folgende Strich mit der glatten Hand über sein Haupt, um seine Haare wieder in Ordnung zu bringen. Und wie er dabei tief Luft holend die Augenlider zuklappte, um mit frischem Atem, bedacht gesenkter Stimmlage,  demütig geneigtem Kopf und Hundeblick erneut zu einer Tirade anzusetzen, die innerhalb von 4-5 Sätzen in einem weiteren rhetorischen Feuerwerk aus sinnentleertem Brüllmüll kulminierte. Ein Naturtalent an Redner, der das Volk einfach verzauberte? Es wäre im nachhinein natürlich traurig, so etwas anerkennen zu müssen, aber man hätte es einfach mit einem teuflischen Verführer zu tun gehabt? Wer hätte da noch widerstehen können? Ach, ach!
Ich fragte mich immer: „Sag mal….das kanns doch nicht gewesen sein? Da muss es doch noch etwas gegeben haben, was ihm seinen Arsch sicherte! Sein verschissenes „nur die deutschen finden so was geil“-Charisma war’s doch nicht allein, oder? Sooo doof und armselig waren die Deutschen doch nicht? Vor allem wie doof sind sie denn jetzt noch, wenn sie nach all den Jahren immer noch an diesen rätselhaften Mythos des unerklärlichen Aufstiegs glauben?
Oder waren sie wirklich einfach nur hohl? ….Ja, ok waren sie wohl doch und auch noch schweineeitel dazu, gekränkt durch die zerbrochenen Kolonialträume, durch die Schmach des verlorenen 1. Weltkriegs, die Wirtschaftskrise, heul, heul. Sind sie ja eigentlich immer noch irgenwie. Aber das alleine reicht doch nicht, um diesen völligen Irrsinn möglich zu machen?
Es braucht auch Mittel und Möglichkeiten! Wer hat denn das ganze finanziert? Die SA, die Uniformen, die Aufmärsche, die Turboaufrüstung und den ganzen Klimbim? Das kost‘ doch’n Haufen Asche? Ja erzähl mir doch nix, komm!
Tatsächlich tauchten ja über die Jahre immer wieder hier und da Artikel über die internationalen Unterstützer und Kapitalgeber der Nazis auf. Nie hatte ich so richtig die Zeit, mich damit zu befassen, hatte auch wenig Lust drauf ehrlich gesagt, genauso, wie ihr jetzt. Aber als in einer kurzen Doku, die ich im Internet letztens fand, der Name „Ford“ fiel, wollte ich’s dann schon mal wissen. Ganz banal halt!
Nach kurzer Recherche fand ich nun Quellen, die von der Öffentlichkeit wohl eher mit geringer Aufmerksamkeit bedacht werden und ein bescheidenes Spezialarchivdasein führen. Diese boten mir das, was ich in all den großen spektakulären Dokus, Medienbeiträgen und Reportagen nicht fand: einleuchtende Antworten, statt verzweifelte Fragen! Und irgendwann wurde mir auch bewusst, warum diese Antworten nicht breit gestreut wurden: „Weil das wohl einigen Leuten ganz schön die Laune versauen würde und zwar noch viel mehr, als sie eh schon ist, wenn das Holocaust-Thema aufkommt“.
Na ja, stellt euch mal vor: da lässt man sich von den Alliierten nach dem 2. Weltkrieg schön befreien, kriegt ’nen Marshall-Plan verpaßt, baut sich innerhalb von ein Paar Jahrzehnten wieder alles von neuem auf, erlebt ein Wirtschaftswunder vom andern Stern, entwickelt ein neues Selbstbewusstsein, hat ne tolle Nationalmannschaft und muss sich dann anhören, dass man sowohl die ganze Misere, als auch die Befreiung davon, ein und denselben Leuten zu verdanken hat! Zum Beispiel so Leuten, wie Henry Ford! Ja ihr lest richtig!
Und da wären wir jetzt bei einem großen Mythos der USA angelangt, der direkte Zusammenhänge zu diesem oben erläuterten großen deutschen Mythos aufweist. Henry Ford kam ja aus ganz ärmlichen Verhältnissen. Er stammte aus einer Familie mit 6 Kindern, was dazu führte, dass er nur eine geringe Bildung erhalten konnte. Aber sein Interesse an mechanischen Vorgängen und sein persönliches Talent verhalfen ihm zu seiner einzigartigen Karriere. Er war der Mann, dem die Menschheit das erste serienmäßig hergestellte Automobil zu verdanken hat. Den Rest der Story kennt man ja.
Was ich aber nicht wusste, ist die Tatsache, dass der Mann ein bekennender Antisemit war und anders krass auf unseren Adolf abfuhr. Ja, er hatte sogar ein Buch geschrieben mit dem illustren Titel: „Der internationale Jude – ein Weltproblem“ (s. Anm. u.). Und jetzt kommt’s: Zu just einem Zeitpunkt, als die Bewegung vom Adolf nach ersten furiosen Anfangserfolgen und einem aufgebauschten Hype schon massiv an Zuspruch zu verlieren schien, nämlich noch vor dem Feldherrnhallenputsch 1923 – also mit heutigem Marketingvokabular formuliert: „in einer äußerst kritischen und entscheidenden Phase der Produktplatzierung“ -, sprang unser amerikanischer Industriegott seinem Nazi-Liebling helfend zur Seite. Im Jahr 1922 richtete er seinem Zögling ein geräumiges Hauptquartier in München ein und ermöglichte ihm seinen ersten schönen Aufmarsch. Ab da spendete er ihm jährlich zu Führers Geburtstag 50.000 Reichsmark – sozusagen als Birthdaypresent. Dafür wurde er noch Jahre später mit den höchsten Ehren versehen, die ein Ausländer in Deutschland empfangen konnte, nämlich mit dem „Großkreuz des Deutschen Adlerordens“ und zwar im August 1938. Ein Portrait des amerikanischen Industriellen hing lange Jahre auch in Führers Arbeitszimmer in dessen Hauptquartier.
Dabei blieb es aber noch lange nicht! Bei Wolfgang Zdral lesen wir des weiteren: „Die Ford Motor Company war beteiligt am Aufbau der deutschen Streitkräfte vor dem Zweiten Weltkrieg. 1938 wurde beispielsweise ein Fertigungswerk in Berlin in Betrieb genommen, dessen einzige Aufgabe es war, LKWs für die deutsche Wehrmacht herzustellen. Ford produzierte insgesamt 78.000 LKW und 14.000 Kettenfahrzeuge für die Wehrmacht. Die europäischen Ford-Werke wurden bis Ende 1944 von der alliierten Bombardierung verschont und dann auch nur wenig beschädigt. In den deutschen Ford-Werken wurden auch Zwangsarbeiter eingesetzt, die man für vier Reichsmark pro Tag von der SS auslieh“ (Quelle s. Anm. 2).
Der Konzern war im Krieg durchgehend an den Rüstungsunternehmungen des Naziregimes beteiligt und machte auch noch satte Gewinne, während Henry Ford’s geliebtes Vaterland genau mit diesem Regime im Kriegsverhältnis stand. Im Jahr 1941 ist ein Profit im Deutschlandgeschäft von Ford in der Höhe von 58,000,000 Francs vermerkt. Dies geht aus einem Dialog des Frankreichchefs von Ford mit dem Sohn von Henry Ford, Edsel Ford, hervor. In Europa gab es Ford Werke in Amsterdam, Antwerpen, Paris/Poissy, Budapest, Bukarest, und Kopenhagen. Bei flächendeckenden Bombardements wurden diese – wie Zdral schon vermerkte – von der US Air Force geschont. Es gab aber eine Ausnahme, nämlich 1942. Da wurde das Werk in Poissy in Frankreich getroffen und stark beschädigt. Ford erhielt im Nachhinein 38 Millionen Francs Schadenersatz von der Vichy-Regierung. Die Bombardierung erschien in den amerikanischen Nachrichten. Es wurde jedoch verschwiegen, dass es sich um ein Ford-Werk handelte. Auch von den Reparationszahlungen erfuhr die amerikanische Öffentlichkeit nichts.
Ja vielleicht weiss ja der eine oder die andere das alles schon, aber ich dachte mir, es könnte nicht schaden, das hier noch einmal auf zu tischen, wenn wir schon beim Thema Wahrheit sind. Diese Fakten würden eigentlich auch schön in den Geschichtsunterricht passen, nicht wahr? Statt dessen müssen wir sie mühsam aus tausenden Quellen der Spezialliteratur zusammen suchen. Das würde den Kindern doch den Erfolg der Nazis ganz gut nahe bringen? Was muss man da so dämlich rum-mystifizieren? Ein größenwahnsinniger Vollidiot hat mit seinen dämlichen Phantastereien bei anderen größenwahnsinnigen reichen und mächtigen Gierhälsen Zuspruch gefunden und konnte seine perverse Mordlust mal ordentlich ausleben – hochsubventioniert und vor den Augen der Weltöffentlichkeit! Zumal er dabei seinem Antisemitismus freien lauf ließ und damit vielleicht auch einigen anderen mächtigen Rassisten und Antisemiten einen großen Gefallen tat. Außerdem verschaffte er seinen internationalen Mäzenen dadurch große Profite und auch äußerst günstige Arbeitskräfte (bei fast 3 Millionen internierten Häftlingen ging da schon einiges).
Und die Story geht weiter: Ford war seit 1928 an I.G. Farben beteiligt, der Firma, die das sagenumwobene Zyklon B produzierte und auch sonst am Rüstungsaufbau der Wehrmacht gut beteiligt war. 40 Prozent der Ford Motor A.G. Deutschland wurde durch I.G. Farben aufgekauft. Carl Bosch von I.G. Farben wurde Konzernchef von Ford Motor A.G. Deutschland. Gleichzeitig wurde in den USA Edsel Ford Vorstandsvorsitzender der amerikanischen I.G. Farben.
Das hört sich doch mal lecker an? Also mir kommt’s gerade derbe hoch, wenn ich an den schönen Ford denke, mit dem wir damals immer über den Autoput zu unser Familie nach Istanbul und ans Schwarze Meer gefahren sind. Das war so ein schöner Ford Transit, weiß-grün gestreift, hinten mit Doppelreifen, etwas länger vom Maß als normal, umgebaut zum Wohnmobil mit aufklappbarem Dachteil und voll ausgestattet mit Herd, Tisch, Bett, Heizung, Gas, etc. p.p.. Was haben wir da drinnen Köfte gebraten. Alter! Den hab ich geliebt, den Ford Transit! Wenn mein Sozialistenvater das alles nur gewusst hätte!!
Aber noch ist nicht schluß, da geht’s noch weiter mit wohlhabenden jüdischen Familien wie den Warburgs und den Oppenheims, die es sich nicht nehmen liessen, mit den Nazis Geschäfte zu machen. Die setzten sich im Dienste des Profits einfach über ihr Gewissen hinweg und nahmen die Vernichtung ihres eigenen Volkes in kauf. Dann die anderen großen internationalen Firmen: Standard Oil hat die deutschen Messerschmidts über die neutrale Schweiz mit einem bleihaltigen Treibstoffzusatz versorgt, der für den Betrieb der Kriegsflugzeuge dringend notwendig war. Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld, seines Zeichens niederländischer Königinnengemahl und Vater von Königin Beatrix, war Mitglied der holländischen Nazipartei „Nationaal-Socialistische Beweging in Nederland“ (NSB) und versorgte die deutschen Flieger über die niederländische Firma Shell mit Treibstoff. Das heisst – im Grunde hätten die deutschen Luftangriffe zu jeder Zeit leicht gestoppt werden können, wenn der Wille da gewesen wäre. Kurzum: die Nazi Kriegsmaschine war ein US-amerikanisches Megageschäft und die Rockefellers schäffelten da auch irgendwo fleissig mit rum. Die Amerikaner haben den Nazis sogar Coca-Cola verkauft. Die deutschen Messerschmidtpiloten banden in der nordafrikanischen Wüste mit Handtüchern umwickelte Cola-Flaschen unter die Tragflächen, flogen damit auf eine Höhe, in der die Handtücher gefroren, kamen wieder zurück und gönnten sich einen eiskalten Schluck Coca-Cola mitten in der Wüste! Man stelle sich das mal vor!

So jetz‘ is mir Speiübel. Mein lieber Herr Krabbenzuchtverein! Das glaubt mir eh wieder keiner: „Mimimi Verschwörungstheoretiker mimimi“. Dabei gibt’s da noch ganz andere Stories noch mit General Motors, und und und. Buäh Pfuidaiwi!

Quellen:
1. Antony C. Stutton, Wallstreet and the rise of Hitler (1976, 1999) , Online-Version: http://www.voltairenet.org/IMG/pdf/Sutton_Wall_Street_and_Hitler-5.pdf

2. Wolfgang Zdral, „Der bezahlte Aufstieg des Adolf H.“, Wien: Ueberreuter, ©2002), Online-Version: http://sauber.50webs.com/kapital/

3. Zu Henry Ford’s literarischem Machwerk s.: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_internationale_Jude

Weitere Quellen findet ihr in den angegebenen Links.

Veröffentlicht im Gaudiblatt #24 Wahrheit, Juni 2016.

Wen zum Teufel interessiert eigentlich das Bernsteinzimmer?

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Bernsteinzimmer

Jetzt stelle man sich mal vor, das Bernsteinzimmer würde gefunden werden. Irgendwo in Polen in einem bisher unentdeckt gebliebenen Nazibunker. Ich sag nur soviel: Preußenkönig Friedrich Wilhelm I hatte es dem Zaren Peter dem Großen 1716 geschenkt und die grießgrämigen Nazis haben es im Zarenpalast Zarskoye Selo 1941 wieder demontiert und zurück in die Heimat verfrachtet, wo die gesamte Ausstattung des Zimmers dann nach Kriegsende verloren ging.
Ich kann mich noch erinnern, als ich in den 90ern auf einer Exkursion in Russland die Gelegenheit hatte, den Zarenpalast zu besuchen und wirklich zutiefst in meiner deutschen Seele getroffen war, als ich diese billigen Imitate an den Wänden des Zimmers sah, das früher so prunkvoll ausgestattet war.
Wie weit das alles doch jetzt ist? Bernstein, König Friedrich, Zar Peter, die Nazis und der ganze Muckefuck? Bernstein ist ja wunderschön, aber eingebaut in diese riesigen Tafeln in so ein überladenes Barockensemble? Das sieht doch scheisse aus, ganz ehrlich, als ob das Zimmer mit Kacke und Gold eingeschmiert wär und zwischen drin so Büsten auf Sockeln und güldene Leuchten und so’n kram. Wer braucht denn den Schmarrn ganz ehrlich? Das wollt ich nur mal gesagt haben, auch wenn das gerade nicht viele interessiert. Wie bin ich jetzt drauf gekommen? Ach ja. Alle reden über Frauke Petry gerade, da dachte ich mir, ich mach mal ein anderes Fass auf. Is in die Hose gegangen ok.

Apropos Frauke Dingsda. Die hat ja jetzt in München im Hofbräukeller gesprochen und der Wirt wollte in letzter Minute absagen. Alle fanden den Wirt ganz toll, weil man ihm gleich Zivilcourage andichten wollte. Dabei war der alles andere als mutig. Mit Frauke und der AFD hat der wohl am geringsten Probleme gehabt, sonst hätte er ja Ende April nicht einen Vertrag mit denen unterzeichnet? Der hatte tatsächlich – nach eigener Aussage – Anst vor gewaltbereiten Gegendemonstranten! Das nur zur Info. Mehr will ich dazu nicht sagen, weil ich’s so richtig nebensächlich finde. Ich boykottiere den Laden schon seit langem und das rate ich auch sonst jedem/r.

Aber im Zuge der Promotour von Fraukelein gab es tatsächlich einen Vorfall in Landau, der mich wirklich überrascht hat, nachdem ich ja in einem meiner letzten Einträge, Landau als potentiellen Aufenthaltsort mindestens eines Sonderexemplares von niederbayerischen Hurensöhnen gedisst hatte (s. http://blog.triptown.de/?p=1241): Frauke hat also auch in Landau gesprochen und wurde tatsächlich mit frechen Anti-AFD-Flyern konfrontiert. Empört wandte sie sich vor ihrer Rede an die Hörerschaft im Saal und forderte die Urheber der Flugblätter auf, sich persönlich dazu zu äußern. Nach anfänglichem zögern, traten dann ein paar Schülerinnen und Schüler vor, erhielten von ihr das Mikrophon und ließen anscheinend Statements ab, die inhaltlich den geistigen Horizont von dear Frauke so sehr überforderten, dass sie die Jungs und Mädels kurzerhand von ihrer Security rausschmeissen liess. Also freue ich mich nun, berichten zu können, dass es in Landau mindestens 5 richtig coole arschtighte Kids gibt, die Grips in der Birne haben und das Herz am rechten Fleck! Big Up! (http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_dingolfing_landau/2074438_Petry-in-Niederbayern-Landauer-Schueler-bieten-AfD-Chefin-die-Stirn.html).

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40 Tage des Musa Dagh von Nuran David Calis im Residenztheater München 2016

Zu guter letzt möchte ich noch ein Theaterstück ansprechen, zu dessen Premiere im Residenztheater München ich mich befand: „Die 40 Tage des Musa Dagh“ – eine mutige Bühnenadaptation des gleichnamigen Romans von Franz Werfel aus dem Jahr 1932, inszeniert von Nuran David Calis, dem es erfreulicherweise weniger darum ging, die bedrückende und gleichzeitgig epische Geschichte in einem dramatischen Theatermarathon auf die Bühne zu bringen, als die tatsächlich relevanten Fragen, die uns heute – nach einem geschlagenen Jahrhundert – immer noch plagen und uns an ihren Antworten zweifeln lassen. Der Regisseur wagt trotzdem den müßigen Schritt und lässt seine Darstellerinnen und Darsteller sich zu eben diesen Antworten hinarbeiten. Was am Anfang die Befürchtung hochkommen lässt, in Wiederholungsschleifen von mühsamen Monologen auszuarten, die ewig und immer wieder auftauchenden Themen erneut aufzuwärmen und so dem eh schon niedergeschlagenen Gewissen des Besuchers aufzutischen, entpuppt sich durch einen genialen Geniestreich als eine Erleuchtung: die beiden Hauptprotagonisten sind tatsächlich armenischer () und türkischer Abstammung () und tatsächlich haben beide Familiengeschichten, die von ethnischer Repression und Verfolgung durch die jeweils andere Dominanzkultur geprägt sind.
Ismail Deniz stammt von einer Familie aus dem nordostanatolischen Erzurum. Seine Grosseltern wurden damals durch armenische Truppen, die sich mit den Russen solidarisierten, aus ihrem Dorf getrieben. Daron Yates stammt von einer armenischen Familie aus Anatolien ab, die ebenfalls – so wie viele – einer Verfolgung unterlegen ist. Durch das effektive Zusammenspiel von gut ausgewählten historischen Zitaten, die auch die Beteiligung der deutschen und alliierten Militärs und Politiker an diesem Völkermord deutlich machen und nachgespielten Szenen aus Werfels Buch – alles übrigens auch eindrucksvoll schauspielerisch gespielt und dargeboten durch die übrigen Darstellerinnen und Darsteller -, entfaltet sich ein Erzählstrang, der dem Zuschauer, nach all der Verwirrung der verschiedensten Perspektiven die Möglichkeit eröffnet, übergreifende Empathie zu spüren, ohne ihn nur in eine Deutungsformel einzuengen.
Nuran David Calis ist sich anscheinend der vielen verschiedenen Perspektiven auf dieses schwierige Thema bewusst und hat diese auch zutiefst verinnerlicht, was auch seiner eigenen türkisch-armenischen Biographie geschuldet sein mag. Mit diesem Stück schafft er es nun tatsächlich, durch Nutzung einer schlanken Datendurchsetzung und dem sparsamem Einsatz von pathetischer Dramatik, das wesentliche im tiefen inneren unseres menschlichen Wesens anzusprechen. Er beweist damit, dass uns nichts übrigbleibt, als mit all unserer Kreativität und Aufrichtigkeit immer wieder an diese schweren und erdrückenden Inhalte zu wagen, ja dass sich dies auch lohnt und dankbar aufgenommen wird, wenn man sich nur der richtigen Methoden bedient und sich die Freude am Erzählen nicht nehmen lässt. Die Karten sollen für die bisher ausgeschriebenen Vorstellungen schon Ausverkauft sein. Das schreit wohl nach weiteren Terminen?

Darstellerinnen und Darsteller:
Ismail Deniz
Friederike Ott
Michaela Steiger
Simon Werdelis
Daron Yates
Bijan Zamani

Regie: Nuran David Calis
Bühne: Irina Schicketanz
Kostüme: Amélie von Bülow
Musik: Vivan Bhatti
Licht: Uwe Grünewald
Dramaturgie: Angela Obst