Wir sind alle Freaks

Die Wahrscheinlichkeit, dass im gesamten Universum ein Planet, die Voraussetzungen für die Entwicklung von lebenden Organismen bietet ist schon gering genug. Insofern ist die Welt und alles, was auf ihr so kreucht und fleucht definitiv ein Wunder. Von der geringen Wahrscheinlichkeit, dass ein weiterer solcher Planet existieren könnte, will ich erst gar nicht anfangen. Das erste mal, als ich im zarten Teenageralter mir Gedanken über sowas machte, war ich schockiert, ob der obskuren Traurigkeit, die diese Erkenntnis in mir auslöste.

Angesichts dieser Tatsache erscheint es mir gerade sehr seltsam, mit welch kleinlichen Dingen wir Menschen uns tagtäglich beschäftigen, vor allem: „mit welchem Einsatz“! Eigentlich ist jeder von uns ein durchgeknallter Freak, der im Angesicht der Unendlichkeit und unermesslichen Größe des Universums so Dinge tut, wie zum Beispiel: Laufen auf nem Fließband im Fitness-Studio, oder 5er Looping fahren auf der Wiesn, oder als V-Mann für den Verfassungsschutz arbeiten und Menschen zu Gewalttaten anstacheln, damit der Bundesinnenminister (Bundesinnenminister?) sich freuen kann. Der musste sich ja letztens auf eine äußerst unangemessene Art von der Bundeskanzlerin (Bund? Kanzlerin? Wtf?) demütigen lassen, die da wohl während einer Debatte im Bundestag mit vorgehaltener Hand tatsächlich zu ihm sagte: „Die Mutter aller Probleme ist deine Mutter, Mann!“

Schon hart! So hätt ich die jetzt nicht eingeschätzt. Wobei ich es ja überhaupt nicht mag, wenn man immer gleich die Mutter in alles involviert. Die sollten sie mal lieber rauslassen aus der Angelegenheit, denn wir Migranten können da schon mal verdammt empfindlich reagieren und ich weiß ja nicht, wie der Herr Innenminister das verträgt, wenn ihm ne Deutsche Reichsfahne (Huh?) aus dem Arsch ragt?

Mit sowas befassen wir uns? Schräg oder? Draußen tobt das gähnend Leere dunkle Universum und du auf deinem Erbsenplaneten lebst ein Leben, als wäre der Kosmos nur ein kleiner Teil deines intelligenten Handtelefons. Dabei ist es genau andersrum. Leute kommt mal klar!

Heute ist Oktoberfest Auftakt! (Oktoberfest? Wtf?). Allah möge es schonen! (Allah?).

Schmachtfetzen #6: Intizar

Wahrscheinlich wurde dieser Song von einem französischen Popsong adaptiert. Der Text quillt direkt aus den tiefsten Tiefen der hilflosen Seele eines oder einer hoffnungslos Verliebten.

Die türkische Version stammt von Suat Sayin, einem samtstimmigen Sänger, der den Zenith seiner Phase in den 60ern und 70ern hatte und dafür bekannt war, dass er als einer der ersten arabeske Einflüsse in die türkische Klassik eingebracht hat.

Liedtext auf Türkisch:

Sakın bir söz söyleme
Yüzüme bakma sakın
Sesini duyan olur
Sana göz koyan olur

Düşmanımdır seni kim
Bulursa cana yakın
Annen bile okşasa
Benim bağrım kan olur

Dilerim tanrıdan ki
Sana açık kucaklar
Bir daha kapanmadan
Kara toprakla dolsun

Anmasınlar adını
candan anan dudaklar
Sana benim gözümle
Bakan gözler kör olsun

Übersetzung auf Deutsch:

Sei nur still und sag kein Wort!
blicke mir ja nicht ins Gesicht!
es kann sein, dass man dich hört
und ein Auge auf dich wirft.

Wenn mein Feind sich nach dir sehnt.
und eine Nähe zu dir spürt,
gar deine Mutter dich berührt,
mein Herz im Dunklen tief versinkt.

Ich bete oft zum Himmel hoch,
dass jeder dir offene Schoß
sich mit schwarzer Erde füllt
und sich niemals wieder schließt.

Den Lippen die dich von mir rufen
denen sei dein Name versagt.
Den Augen, die dich bei mir suchen
sei kein Licht bei Tag und Nacht!