Klar “wollen” wir Geld verdienen. Obwohl: wir glauben doch gar nicht so richtig an das Geld? Ah: also “müssen” wir Geld verdienen, um zu existieren. “Ja von Irgendwas muss man ja leben”. Die aufrichtigere Aussage wäre jedoch: “Ja von irgendwas muss man ja in den Urlaub fahren”. Aber wer sagt sowas schon? Sonst würde man ja zugeben müssen, dass man die ganze Zeit über buckelt, ohne eigentlich Gelegenheit zu haben, das ganze hart verdiente irgendwann selbst zu nutzen – aus Zeitmangel. Also braucht man Leute, deren Job es ist, sich genau diese Zeit zu nehmen: Anlageberater, Schnorrerkumpels, etc…
…Außer im Urlaub. Da kann man sein Geld eigenhändig raus ballern. Das tut gut, das beruhigt und man kommt entspannt zurück, weil man endlich den Zaster verprasst hat. So als wolle man sich selbst beweisen, dass man noch Herr über seine materielle Existenz ist.
In kleineren Dosen geht das auch über die Feiertage. Da geht’s dann aber mehr um Hardware: Z.B. über Weihnachten im Baumarkt. Das ist dann wie Fuffis im Klub.
Ob Geheimdienstchefs und Verteidigungsministerinnen und -Minister auch in diesem Stile einkaufen gehen? Es geht das Gerücht um, dass die amerikanische Armee seit Beginn des Afghanistankrieges über 720 Milliarden Dollar allein dort für Kriegshandlungen ausgegeben hat. Hey Homeboys und Flygirls: Das’ mal’n Haufen Kohle! Mittlerweile fordert man das ja auch zunehmend hierzulande: Mehr Investition in den Krieg (oft auch “Verteidigung” genannt). Klar geht’s da um Geld. Afghanistan ist anscheinend ein guter Waffenanlagemarkt. Da kennen sich unsere Bundespräsidenten aus. Dass aber vor lauter Waffen und Krieg kein Platz mehr für die Leute da ist und sie dann fliehen müssen, leuchtet dann auch ein, ne? Blöd sind wir ja nicht. Aber das Problem ist: dann müssen wir uns ja auch darum kümmern, dass die ein Geld zum verprassen haben und ihnen beibringen, wie man das am anständigsten macht. Und das ist alles gar nicht so einfach!