Du sagst: „Kein Krieg in Europa!“
Ich sag: „Kein Krieg nirgendwo!“
Du heulst der Queen hinterher und romantisierst den europäischen Adel als wichtiges Regulativ und als stärkende, identitätsstiftende Instanz an der Seite der Demokratie.
Ich denke an „Your Queen is a reptile“ von „Sons Of Kemet“:
Du sagst: „Dreadlocks, bedeutet nicht immer Rasta. Das ist der Trugschluss“.
Ich sag: „Das ist dein Trugschluss“.
Du sagst: „Winnetou darf nicht sterben“.
Ich sage: „Ich fänds super, aber dieses Monster kriegt man eh nicht tot, auch wenn Springer dir einredet, man wolle ihn verbieten“.
Du sagst: „Karl May ist deutsches Kulturgut und Winnetou ist der Held meiner Kindheit“.
Ich sage: „Karl May’s Werke sind angesichts der in ihr enthaltenen rassistischen Stereotype in der heutigen Zeit als Jugendliteratur nicht zu verantworten und müssten zumindest kommentiert werden. Ausserdem: frag mal die Apachen, wie heldenhaft sie es finden, dass du einen Apachen heldenhaft findest, von dem sie nie etwas gehört haben“.
Du sagst: „Aber das ist doch alles nur Fiktion“.
Ich sag: „Ja. Schwarze Elben sind auch Fiktion, aber die findest du nicht so cool“.
Du sagst zum zigtausendsten mal: „Ach Mensch, wo führt das ganze denn noch hin?“
Ich sag: „Es führt dich heraus aus einer verkrusteten postkolonialen Identität mitten hinein in dieses Jahrtausend“.
Du sagst: „Das ist mir alles zu woke“.
Ich sag: „Ja, anscheinend“.
Du sagst: „Schau doch in deine eigene Heimat“.
Ich sag: „Welche von all denen?“
Du sagst: „Das ist ja wie bei den Nazis damals“.
Ich sag: „Ja stimmt, es ist genauso wie bei den Nazis damals. Bei einigen hat sich leider mental und seelisch nicht viel geändert“.
Du sagst: „Seh ich aus wie ein Nazi?“
Ich sag: „Keine Ahnung? Frag nicht mich, sondern deine Eltern, oder Großeltern. Die wissen, wie Nazis aussehen“.
Du sagst: „…das du immer so persönlich werden musst“.
Ich sag: „Ich muss es nicht. Ich bin es aus Liebe zu meinem Volk“.