Hierbei handelt es sich um ein Gedicht von „Nazım Hikmet Ran“.
Wie so oft geht es in diesem Gedicht um Wehmut. Aber keine Wehmut aus fatalismus, sondern genau das Gegenteil: Nazım Hikmet ist als guter Sozialist felsenfest davon überzeugt, dass die Menschheit alle Schrecken und alles Elend überwinden und zu einem besseren Miteinander finden wird. Seine tiefe Wehmut gründet in dem Bewusstsein, dass er diese Zeit nicht mehr erleben wird.
Der Text wurde in den 80’ern von dem Komponisten Ali Kocatepe in ein musikalisches Werk gefaßt und von Sadun Ersönmez arrangiert, der auch die Synthesizer auf dieser Aufnahme bedient. Levent Yüksel spielt die Cümbüs und gesungen hat Nükhet Duru. Die Besetzung des Hintergrundchores liest sich aber ebenfalls wie ein Gedicht: Sezen Aksu, Sertap Erener, Levent Yüksel u. v. m.
Die Umsetzung fand leider in den 80ern statt, was man auch an den poschen Synthiesounds und dem pathetischen Arrangement von Ersönmez hört. Mir gefällt daher der Remake des Ausnahmemusikers Ahmet Aslan besser, denn er fügt sich in die ursprüngliche Stimmung des Gedichtes besser ein – eine Wonne in melancholischen Zeiten.
s. unten beide Versionen auf Youtube.
Der Originaltitel des Gedichtes, das hier vertont wurde, lautet übrigens „Günler“ („Tage“).
Geçip gitmiş günler gelin rakı için sarhoş olun ıslıkla bir şeyler çalın geberiyorum kederden.İlerdeki güzel günler beni görmeyecek onlar bari selam yollasınlar geberiyorum kederden. Başladığım bugünkü gün |
Verblichene Tage, kommt Trinkt Raki, besauft euch Pfeift mir ein Lied Ich krepiere an Wehmut.Die nahenden schönen Tage Sie werden mich nicht sehen Grüßen könnten sie zumindest noch. Ich krepiere an Wehmut. |