Gott ist Tanz und umgekehrt!

Ein Tanzverbot ist nicht nur die Bevormundung des Individuums, sondern auch noch eine sehr schädliche Konditionierung. denn es reduziert den Tanz auf reinen Hedonismus und zu einer Art respektloser Handlung den Leidenden, den Toten, heiligen Wesen, oder gar Gott gegenüber.

Die Wahrheit ist: Tanz ist seit Menschengedenken eine der Grundelemente der menschlichen Spiritualität und somit auch ein Teil der Grundlage von Religion (welche meiner Meinung nach nichts anderes ist als zu Ideologie verkommene Spiritualität).

Ja! Tanz kann bewusstloser Hedonismus sein, aber das ist nur einer von vielen Aspekten des Tanzes! Tanz ist jedoch vor allem ein komplexer Vorgang, der es Menschen ermöglicht, eins mit ihrer Seele und ihrem inneren Wesen, somit aber auch mit dem Göttlichen zu werden.

Tanzen zu verbieten, ist eine Entfremdung vom eigenen spirituellen inneren Wesen. Tanzen zu verbieten ist eine böse Handlung, denn sie zielt darauf hinaus eine natürlich notwendige menschliche Kommunikation und Transzendenz einzuschränken.

Tanzen zu verbieten ist im Grunde die Verleumdung des Göttlichen. Dieses Verbot kann nur von Religionsvertretern geäußert werden. denn Religionen sind Machtapparate, die versuchen, die Einsicht von der menschlichen Unzulänglichkeit so weit als möglich erträglich zu machen, indem sie den Menschen mit solchen Faktoren wie „Machtpolitik“, „Geldwirtschaft“ vom wesentlichen ablenkt. Im Grunde sind Religionen Verwaltungssysteme für das vermeintlich „Schlechte und Böse“ im Menschen. Kann sein, dass das auch notwendig ist, aber es kann nicht der Kern unserer Existenz sein, uns ständig für etwas böses schuldig zu fühlen, oder andere zu beschuldigen. Ganz im Gegenteil.

Dazu John Lennon: „God is a concept, by which we measure our pain“.

Tanzen zu verbieten bedeutet: das menschliche zu entwürdigen und sich selbst zu negieren, in dem man als Mensch sich nämlich anmaßt, zu wissen, was gottgefällig sei!

Das jedoch werden wir nie wissen, denn alle Bücher dieser Erde sind von uns selbst geschrieben und Gott ist ein von uns erschaffenes Fabelwesen, ein Ettikett, mit dem wir unsere perversen Machtansprüche legitimieren.

Das wahrhaft Göttliche können wir nur in sehr besonderen Momenten vielleicht im kleinsten Ansatz erfahren, aber wir werden es nie und nimmer begreifen. Es liegt nicht in unserem Ermessen. Dazu sind wir zu klein und unwichtig.

Es in einem Buch niederzulegen, um seine eigene kleinkarierten weltlichen Machtanpsruch zu manifestieren und auch noch zu behaupten, es wäre von einem gewissen „Gott“ gesandt worden, zusätzlich auch noch Menschen zu ächten, die sich dieser Theorie gegenüber kritisch äußern, ist – schlicht und ergreifend – reine Anmaßung und Hybris.

Und die haben wir – so wie jede unserer Handlungen – unserem Gewissen gegenüber selber zu verantworten. Der Beichtstuhl ist nur die Bühne für die Inszenierung unserer inneren Abgründe.

Wenn es ein göttliches Wesen gibt, dann nur deswegen, weil wir Teil davon sind.

Alles ist Bestandteil des Göttlichen! somit unter anderem auch das Individuum! die Menschheit ist im Gegenzug dazu ein kleines Nichts. Also hört auf euch anzumaßen, ihr könntet in ein paar Konzilien festlegen, was Gott wann und wo gerne wie gehandhabt haben wollen würde.

Gott ist Tanz! Deswegen: wenn du dem göttlichen Nahe sein willst, dann tanze!

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